1670 gelang es dem Kaiser nach intensiven Vorbereitungen, die erste Reichsarmatur für sechs Jahre über 30000 Mann zustande zu bringen. Religiöse Differenzen führten jedoch dazu, dass sich 1672 die ev. und kath. Stände im Schwäbischen Kreis trennten und je einzelne Kreismannschaften aufstellten, die in den Kreisfestungen Heilbronn (ev.) und Offenburg (kath.) sowie an der westlichen Kreisgrenze postiert wurden. Immer wieder wurde versucht, die Divergenzen zu beseitigen und den Schwäbischen Kreis zu vereinen. Der Versuch der kaiserlichen Diplomatie, 1673 auf den Kreistagen die Vereinigung der Kreistruppen mit dem kaiserlichen Heer (conjunctio armorum) durchzusetzen, scheiterte. Erst nach der Erklärung des Reichskrieges gegen Frankreich im Mai 1674 waren die kaiserlichen Mahnungen, die Reichsbeschlüsse zu erfüllen, erfolgreicher. Vgl. Dotzauer (wie in Nr. 453), S. 35 und 224f..
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