Enthält: - Beschwerde des Rektors Briegel über die Zustände an der Lateinschule, 1771 (1) - Beschwerdeschrift des Präzeptors Knecht über den miserablen Zustand der zweiten Klasse der Lateinschule, 1786 (2); er fordert "die Herstellung einer teutschen Ordnung" in seiner Klasse, denn immer weniger Eltern ließen ihre Kinder Lateinisch lernen, was zum Ausbluten der Klassen führt - Rektor Johann Schmid macht Vorschläge zur Verbesserung des Schulwesens, 1800 (3); u.a. empfiehlt er, dass nicht allein mit der Bibel Lesen gelernt werden sollte u.a. mit der Begründung, dass der Text zu schwer sei und selbst für Schriftforscher vieles im Unklaren liege; "wer aber recht innig davon überzeugt ist, wie viel Schaden daraus erwächst, wenn Kinder nicht zum Denken angehalten, oder - wie es beim Lesen und Lernen vieler biblischer Sprüche der Fall ist - zur Gedankenlosigkeit gezwungen werden, [...] der wird und muß wünschen, daß die erste Nahrung für Kinderseelen leichter und ihrem Vermögen angemessener seyn möge." - Protokoll der Visitation der Biberacher Schulen 1803 (4); es gibt nun die Knabenschule mit 3 Abteilungen (Klassen), in denen auch Latein unterrichtet wird, die Mädchenschule unter Schulmeister Christian Immanuel Angele und die Spitalschule unter Schulmeister Gottfried Bopp; dieses Protokoll gibt ein gutes Bild über das Biberacher Schulwesen vor Einführung eines gemeinschaftlichen Gymnasiums - Dekrete des Kirchenrats betr. Visitation der Biberacher Schulen, 1803-1805 (5-8); darin Schaffung eines gemeinschaftlichen Gymnasiums sowie Aufhebung der Spitalschule - Dekret des Kirchenrats zur Besoldung der Lehrer nach Errichtung des gemeinschaftlichen Gymnasiums, 1805 (9) |
Briegel, Johann Friedrich, ev. Prediger und Rektor Knecht, Justin Heinrich Schmid, Johann Martin, ev. Rektor Angele, Christian Immanuel, ev. Schulmeister Bopp, Gottfried, ev. Spitalschulmeister |