Enthält: - Gravamina u.a. betr. Schmähung der ev. Religion und Prediger sowie Störung des ev. Gottesdienstes; diese Beschwerdeschrift wurde dem kath. Rat am 8. Juli 1600 übergeben - Antwortschreiben des kath. Rates auf die Gravamina, 1600 - die ev. Prediger berichten dem Rat, dass vor "etlichen Tagen" dem Schneider Daniel Kalben eine "teütsche Bibel [...] aus dem Haus verzogen, schändtlich und mutetwillig verbrandt worden"; die (kath.) Diebe wurden als "ein junger Bildhauer sampt etlicher Malersgesellen" identifiziert; in dieser Tat sahen die ev. Prediger den Religionsfrieden massiv gestört und fordern eine öffentliche Aufklärung, 12. Januar 1602 - Abschrift einer kaiserlichen Instruktion vom 24. Juli 1607 an die Kommissare Christoph Thumb von Neuburg, Deutschordenslandkomtur, und Hans Heinrich von Neuhausen, kaiserlicher Reichshofrat, sowie Pfleger, Bürgermeister und Rat der Reichsstadt Augsburg betr. Religionsauseinandersetzungen in Biberach; u.a. wird die Störung des ev. Gottesdienstes durch einen "bletsinnigen, doch sonst guten Lebens und Wandels catholischen Priester" erwähnt; dieser Vorfall führte fast zur Auflösung des Simultaneums, der Bau einer eigenen ev. Kirche ("Emporenkirche") wurde sogar in Betracht gezogen; die von Kaiser Rudolf II. vorgesehene Kommission kam dann doch nicht zustande und der Status quo wurde beibehalten |