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Signatur: A 43
Name: Evangelischer Pressedienst, Landesdienst Württemberg
Laufzeit: 1911-1979
Beschreibung: ====Geschichte des Evangelischen Pressedienstes====

Der Evangelische Pressverband für Deutschland wurde 1910 von August Hinderer (1877-1945, vgl. Nachlassbestand D 62) gegründet, um die vielen lokalen und regionalen Verbände zu vereinen. Im Laufe der nächsten Jahre schließen sich alle kleinen Pressverbände an.
1911 gründet sich der Pressverband für Württemberg aus der Evangelischen Gesellschaft in Stuttgart, die bis dahin "Korrespondenzen" (Pressemitteilungen) veröffentlicht hatte. Mitgründer war auch hier August Hinderer, der zuvor die Redaktionsleitung übernommen hatte und ab 1916 deren Direktor wurde. Von dem Evangelischen Pressverband für Württemberg erschienen 3-5 Mal pro Woche Pressemitteilungen und 2 Mal monatlich ein Korrespondenzblatt.
Ab 1924 kommt der Verband der evangelischen Sonntagspresse zum Pressverband für Deutschland.
In der NS-Zeit unterliegt der Pressverband zunehmend der Zensur und Repression des NS-Staattes, veröffentlicht jedoch auch rassistische und antisemitische Hetze. Ab Mai 1941 darf der Evangelische Pressverband für Deutschland nicht mehr veröffentlichen.
1946 vergibt die britische Militärregierung die Erlaubnis zur Dienstwiederaufnahme, der Pressverband wird zum Evangelischen Pressedienst für Deutschland (epd). Seit 1973 gehört der Evangelische Pressedienst für Deutschland zum Gemeinschaftswerk der evangelischen Publizistik (GEP).
Seit 1968 sitzt der Landesdienst für Württemberg des Evangelische Pressedienstes im Pressehaus der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, dem Medienhaus (vgl. K 7).
Daneben sind allgemeine und verwaltungsbezogene Unterlagen über den Pressedienst im Nachlass Hinderer (D 62, Sig. 124,144-146,152,153) überliefert.

Literatur:
Wikipedia, Artikel "Evangelischer Pressedienst" https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelischer_Pressedienst
Mehnert, Gottfried. Evangelische Presse: Geschichte Und Erscheinungsbild Von Der Reformation Bis Zur Gegenwart. Bielefeld: Luther-Verl, 1983.

====Bestandsgeschichte====

Der Bestand wurde aus der Pressestelle im Medienhaus (altes Pressehaus) übernommen. Wann dies geschehen ist, ist nicht mehr rekonstruierbar. Der Bestand korrespondiert mit A 243.
Der Bestand wurde am 18.07.2025 von Herrn Kienzle und Herrn Löber gesichtet und im August 2025 von Maja Raisch im Rahmen ihres Pflichtpraktikums erschlossen, verzeichnet und verpackt. Aus bestandserhalterischen Gründen besteht das Vorhaben den Bestand vollständig zu digitalisieren (Stand: 26.08.2025).

====Bestandsbeschreibung====

Der Bestand besteht aus Pressemmitteilungen des Evangelischen Pressverbands für Württemberg (bis 1948) und dem Landesdienst Württemberg des evangelischen Pressdienstes für Deutschland (epd) (nach 1948).
In dem Bestand befinden sich so genannte Korrespondenzen, Korrespondenzblätter, Sonntagsgedanken, Literarische Beilagen (1928-1935), Stoffberichte (1935-1941), Inhaltsverzeichnisse und Quellen (1946-1959), Sonntagsbetrachtungen (1949-1968), Statistiken über veröffentlichte Artikel (1963-1967) und das Stuttgarter evangelischen Sonntagsblatt (Jahrgang 1968).
Bis 1940 liegen die Unterlagen als Pressemitteilungen, 1946/47 als evangelische Pressekorrespondenz, von 1948 bis 1962 als ep-Korrespondenz und ab 1963 als epd-Korrespondenz vor.
Für die Titel der Akten wurde der Wortlaut von den Ordnerdeckeln und den Textüberschriften übernommen. Die Inhalte von Pressemitteilungen, ep-Korrespondenz, evangelischen Pressekorrespondenz und epd-Korrespondenz unterscheiden sich nicht, lediglich die Bezeichnungen sind anders.
Teilweise fehlen Monate/Jahrgänge:
April 1914 - April 1915
Jan - Sept 1921
Sept 1925 - Mai 1926
Mai - August 1929
Mai 1941 - Jan 1946 (Veröffentlichungsverbot unter den Nazis bis Neugründung)
1977
1978.

Die Unterlagen waren in bis 1970 in Pappordnern, danach in Büroordnern. Die Unterlangen aus den Büroordnern wurden schlauchgeheftet, alle anderen Unterlagen liegen aufgrund ihrer Reissbarkeit in Mappen. Teilweise wurden die Ordnerdeckel abgeschnitten und ebenfalls in die Mappen gelegt.
Für eine bessere Ordnung und Klassifikation wurden die Korrespondenzen nach Jahren geordnet. Dies entsprach nicht immer der Ordnerstruktur, die teilweise jahresübergreifend war. Diese Ordner wurden nach Jahren aufgeteilt. Dies führte dazu, dass die Ordnerdeckel in den Akten nicht immer die korrekten Daten haben, da sie teilweise ursprünglich 2 Jahrgänge enthielten, jedoch nur einer Akte beigelegt werden konnten.

Bis 1929 sind die Korrespondenzen und Korrespondenzblätter auf stark brüchiges und zerknittertes Durchschlagpapier gedruckt, bei dem teilweise die Tinte stark verlaufen ist. Danach wurde dickeres, jedoch auch stark brüchiges Papier verwendet. Das Papier ist dreckig und die Tinte färbt ab.
Umfang: ca. 5 lfd. m