Das am 1. Januar 1968 ins Leben gerufene Amt für Information, das frühere Landespressepfarramt, fungiert als Pressestelle der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Seine Aufgabenstellung an der Schnittstelle von Kirche und Gesellschaft ist eine doppelte: Einerseits soll es die publizistische Öffentlichkeit über wichtige Ereignisse des kirchlichen Lebens informieren, andererseits die kirchenleitenden Organe (insbesondere die Landessynode und den Oberkirchenrat) mit Nachrichten aus dem engeren kirchlichen und dem weiteren gesellschaftlichen Raum versorgen. Darüber hinaus ist es die Aufgabe des Amtes, die Landeskirche und ihre Organe in Presseangelegenheiten zu beraten, Kontakte zur Presse zu vermitteln und ganz allgemein die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu nutzen, um die Öffentlichkeit für die Landeskirche zu erreichen.
Im Rahmen seiner Tätigkeit führt das Amt für Information ein Zeitungsausschnittarchiv, erarbeitet oder beschafft Textzusammenstellungen oder Dokumentationen zu aktuellen kirchlichen Zeitfragen und betreibt eine Bild-Agentur (EBA, Evangelische Bildagentur). Als ständige Aufgaben obliegen dem Amt die Redaktion der Zeitschrift "Für Arbeit und Besinnung" und die Zusammenstellung des für den Oberkirchenrat und den Landesbischof bestimmten Pressespiegels, der Nachrichten, Berichte und Kommentare zu kirchenrelevanten Themen enthält. Regelmäßig, in der Zeitschrift "Beraten und Beschlossen", wird ferner über die Tagungen der Landessynode berichtet. Außerdem gibt das Amt zu wichtigen kirchlichen Themen Presseerklärungen, Faltblätter, Arbeitshilfen, Dokumentationen und Broschüren heraus.
Der sukzessive vom Landeskirchlichen Archiv übernommene Bestand spiegelt die breitgefächerte Aufgabenstellung des Amtes wider, jedoch nur, soweit sich diese Aufgaben thematisch auf landeskirchliche oder regionalhistorische Themenfeldern beziehen. Seinen Kern bildet das Zeitungsausschnittarchiv, das behördenintern vor allem als Informationsquelle, zur Unterrichtung der publizistischen Öffentlichkeit und als Basismaterial zur Erarbeitung der Dokumentationen benutzt wurde. Interesse verdient der Bestand vor allem, weil er Einblicke in die kirchliche Öffentlichkeitsarbeit und einen raschen Überblick über die als dokumentationswürdig eingestuften Themenbereiche erlaubt.
Bei der Verzeichnung wurden große Teile des Bestandes kassiert. Über die Kassation wurde ein gesondertes Kassationsprotokoll angefertigt. Sämtliche Druckwerke wurden an die Landeskirchliche Zentralbibliothek abgegeben.
Der Bestand wurde 2009 von Claudius Kienzle erschlossen. |