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    Landeskirchliches Archiv Stuttgart
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    F 1 Evangelisches Dekanatamt Aalen
    F 2 Evangelisches Dekanatamt Backnang
    F 3 Evangelisches Dekanatamt Bad Cannstatt
    F 4 Evangelisches Dekanatamt Bad Urach
    F 5 Evangelisches Dekanatamt Balingen
    F 54 Bezirkskantorei Balingen
    F 6 Evangelisches Dekanatamt Besigheim 1533-1996
    F 7 Evangelisches Dekanatamt Besigheim 1966-1995
    F 8 Evangelisches Dekanatamt Biberach
    F 9 Evangelisches Dekanatamt Blaubeuren
    F 10 Evangelisches Dekanatamt Blaufelden
    F 11 Evangelisches Dekanatamt Böblingen
    F 12 Evangelisches Dekanatamt Brackenheim [Standort: teils Dekanatamt]
    F 13 Evangelisches Dekanatamt Calw
    F 14 Evangelisches Dekanatamt Crailsheim [Standort: größtenteils Dekanatamt]
    F 15 Evangelisches Dekanatamt Degerloch
    F 56 Evangelisches Dekanatamt Ditzingen
    F 16 Evangelisches Dekanatamt Esslingen
    F 17 Evangelisches Dekanatamt Freudenstadt
    F 18 Evangelisches Dekanatamt Gaildorf
    F 19 Evangelisches Dekanatamt Geislingen
    F 20 Evangelisches Dekanatamt Göppingen
    F 21 Evangelisches Dekanatamt Heidenheim
    F 22 Evangelisches Dekanatamt Heilbronn
    F 23 Evangelisches Dekanatamt Herrenberg [Standort: Stadtarchiv Herrenberg]
    F 24 Evangelisches Dekanatamt Kirchheim unter Teck
    F 25 Evangelisches Dekanatamt Künzelsau
    F 26 Evangelisches Dekanatamt Langenburg
    F 27 Evangelisches Dekanatamt Leonberg
    F 28 Evangelisches Dekanatamt Ludwigsburg
    F 29 Evangelisches Dekanatamt Marbach
    F 30 Evangelisches Dekanatamt Maulbronn
    F 31 Evangelisches Dekanatamt Münsingen
    F 32 Evangelisches Dekanatamt Nagold
    F 33 Evangelisches Dekanatamt Neuenbürg 1557-1966
    F 34 Evangelisches Dekanatamt Neuenbürg 1743-1967
    F 35 Evangelisches Dekanatamt Neuenstadt
    F 36 Evangelisches Dekanatamt Nürtingen
    F 37 Evangelisches Dekanatamt Öhringen
    F 38 Evangelisches Dekanatamt Ravensburg
    F 39 Evangelisches Dekanatamt Reutlingen
    F 40 Evangelisches Dekanatamt Schorndorf
    F 41 Evangelisches Dekanatamt Schwäbisch Gmünd 1810-1966
    F 42 Evangelisches Dekanatamt Schwäbisch Gmünd 1966-2000
    F 43 Evangelisches Dekanatamt Schwäbisch Hall [Standort: Stadtarchiv Schwäbisch Hall]
    F 44 Evangelisches Dekanatamt Stuttgart

    Vollansicht Bestand

    Signatur: F 44
    Name: Evangelisches Dekanatamt Stuttgart
    Laufzeit: 1726-2008
    Beschreibung: ===== Geschichtlicher Überblick =====
    Der ganze Bereich des Stadtkreises Stuttgart gehörte zur Diözese Konstanz und mit Ausnahme der Filderorte zu deren nördlichstem Dekanat Grunbach/Waiblingen im Archidiakonat vor dem (Schwarz-)Wald. Vaihingen zählte zum Dekanat Böblingen. Rohr, Möhringen, Degerloch, Plieningen, Birkach, Heumaden und Hedelfingen waren Bestandteile des Dekanats Esslingen im Archidiakonat auf der Alb.
    Zentral im heutigen Stadtgebiet liegt der einstige Sprengel der St. Martinskirche auf der Altenburg gegenüber Cannstatt. Aus ihm war im 14. Jahrhundert der Bereich östlich des Neckars ausgegliedert worden. Links des Neckars übernahm das im Jahr 1316 von Beutelsbach nach Stuttgart verlegte Chorherrenstift mit der Grablege der Grafen von Württemberg - die heutige Stiftskirche - die Rolle der Mutterkirche.
    Die zuständige Generalsuperintendenz für Stuttgart war bis 1823 Maulbronn, seither gehört die Stadt- und die Amtsdiözese zum Generalat Ludwigsburg. Die Spezialsuperintendenz Stuttgart war in der Anfangszeit, das heißt bis 1569 nicht an ein bestimmtes Pfarramt gebunden, von 1570 bis 1879 war sie mit der Hospitalpredigerstelle vereinigt. Durch königliches Dekret wurde die Diözese 1819 in zwei Bezirke geteilt: in das Stadt- und in das Amtsdekanat. Das Erstere verblieb bei der Hospitalpredigerstelle, das Letztere ist an kein bestimmtes Amt gebunden, sondern ging - vermöge freier Übertragung durch das Konsistorium - im Lauf der Zeit in verschiedene Hände über.
    Seit 1893 waren das Stadtdekanat, sowie auch das Amtsdekanat mit der ersten Pfarrstelle der Leonhardskirche verbunden. Von 1919 bis 1921 wurde das Amtsdekanat Stuttgart in stellvertretender Weise von Karl Friedrich Keidel, Stadtpfarrer in Degerloch, versehen, bis es im Sommer 1921 mit der Ersten Pfarrei in Plieningen verbunden wurde. Die bisherige Amtsdiözese Stuttgart hieß nunmehr Kirchenbezirk Plieningen. Seit 1939 ist der Sitz des Amtsdekanats in Degerloch.
    Der Kirchenbezirk Stuttgart, welcher diesen Bestand bildet, umfasst heute das Gebiet der fünf inneren Stadtbezirke, greift aber mit den Pfarreien in Botnang, der Haigstkirche in Degerloch und der Christophskirche in Feuerbach darüber hinaus. Die Zugehörigkeit der sonstigen Kirchen des Stuttgarter Stadtgebietes erstreckt sich auf die folgenden Dekanate: Das Dekanat Degerloch ist zuständig für Birkach, Degerloch (ohne Haigstkirche), Möhringen, Plieningen, Sillenbuch und Vaihingen. Das Dekanat Bad Cannstatt betreut die Stadtbezirke Bad Cannstatt, Hedelfingen, Mühlhausen (ohne Freiberg und Mönchfeld), Münster, Obertürkheim, Untertürkheim und Wangen. Der Kirchenbezirk Zuffenhausen erstreckt sich auf die Stadtbezirke Feuerbach (ohne Christophskirche), Stammheim, Weilimdorf und Zuffenhausen sowie die Stadtteile Freiberg und Mönchfeld.


    ===== Archivgeschichte =====
    Die Akten des Stadtdekanatamtes und der Ersten Pfarrstelle an der Leonhardskirche sowie der Zweiten Pfarrstelle bis zum Jahr 1948 wurden erstmals im November und Dezember des Jahres 1962 durch Pfarrer i.R. Kiefner und Pfarrer i.R. Ott verzeichnet. Das damals erstellte Inventar, welches nach dem Registraturplan der Pfarrämter von 1901 geordnet war, lag bei der jetzigen Verzeichnung vor und diente als Grundlage für die Verzeichnung der älteren Schicht. Schon bei dieser Verzeichnung war nicht archivwürdiges Material nach dem Erlass des Evang Oberkirchenrats Nr. A 10743 kassiert worden. Zahlreiche damals noch im Bestand gelassene Rundschreiben, aus denen sich einige Verzeichnungseinheiten vollständig zusammensetzten, wurden nun ebenfalls kassiert.
    Davon getrennt verwahrt waren zu diesem Zeitpunkt noch die Kirchenbücher. Die Kirchenbücher des Pfarramts Leonhardskirche wurden deshalb bei der ersten Verzeichnung nicht mit ins Inventar aufgenommen, was bei der jetzigen Verzeichnung nachgeholt wurde.
    Die Archivalien waren damals im Registraturschrank des Registraturzimmers im Erdgeschoss von Gebäude Christophstraße 27 (Leonhardspfarrhaus) untergebracht. Später war der Hospitalhof der Aufbewahrungsort für das Archiv. Am 4. März 1999 entschied sich der Hauptausschuss der Evangelischen Kirchengemeinde für eine Verbringung und Verwaltung der Archivalien als Depositum ins Landeskirchliche Archiv. Die Übernahme ins Landeskirchliche Archiv geschah am 19. Mai 1999. Die Abgabe schloss die bis 1966 entstandene, bisher noch nicht archivisch bearbeitete Altregistratur mit ein. Von Anfang 2000 bis Ende 2001 wurden diese Unterlagen, die organisch an die nach dem Registraturplan für Württembergische Dekanatämter geordnete Schicht mit dieser vereinigt. Die Verzeichnung wurde Anfang bis Mitte 2000 durch Birgit Wörner M.A. begonnen. Es befinden sich nun sämtliche Unterlagen des Dekanatamts Stuttgart und des Pfarramts der Leonhardskirche (bis 1966) im Landeskirchlichen Archiv. lm Jahr 2000 wurden auch die Kirchenbücher dorthin verbracht, welche jedoch für eine Einsichtnahme aus konservatorischen Gründen gesperrt sind. Ihre Benutzung wird durch die Mikrofilme im Landeskirchlichen Archiv gewährleistet.
    Nachtrag: 2023 wurden in den Bestand Akten und Bände integriert, die sich bei Auflösung des Pfarramts noch dort befanden. Darunter befanden sich Akten des 1., 2. und des 3. Stadtpfarramts, sowie Fotos. Diese wurden neu von Dr. Andreas Butz erschlossen. Ältere Inventare dieser Akten wurden damit hinfällig. Bei der Erschließung wurden einige Mappen auskassiert, da sie ausschließlich aus Rundschreiben des Oberkirchenrats bestanden, die keinen besonderen Bezug zur Geschichte der Pfarrei aufwiesen. Durch die neu hinzugekommenen Bestände der Pfarrämter 2 und 3 musste die Klassifikation verändert werden. Die Klassifikation wurde in diesem Zusammenhang aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit leicht umstrukturiert, so dass sich nun Unterschiede zu dem im Jahr 2003 gedruckten Findmittel ergeben. Das alte Findmittel ist durch den Bestandszuwachs von 2023 ohnehin nicht mehr identisch mit dem gegenwärtigen Errschließungsstand. Die Bestellnummern haben sich nicht verändert.


    =====Gliederung des Bestandes =====

    An den Anfang der Bestandsgliederung wurden die Amtsbücher gestellt, welche in diesem Bestand zu einem großen Teil aus den zwar ebenfalls im Landeskirchlichen Archiv deponierten, aber von der Benutzung gesperrten Kirchenbüchern bestehen.
    Die Akten sind untergliedert in die Bereiche Leonhardskirche, Ortsakten, Kirchenbezirk und Dekanatamt und den Bereich Allgemeine Akten. Eine ganz strikte Trennung von stadtpfarramtlicher und dekanatamtlicher Registratur konnte nicht durchgehalten werden. Der Verzeichnung des in Teilen ungeordnet vorgefundenen und teilweise nicht mit Altsignaturen versehenen Bestandes wurde soweit möglich der alte Registraturplan zugrunde gelegt.


    ===== Besonderheiten des Bestandes =====

    Mit einem Umfang von ungefähr acht laufenden Metern zuzüglich 43 Kirchenbüchern gehört das Dekanatsarchiv Stuttgart zu den kleineren Dekanatsarchiven der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die geringe Überlieferung erklärt sich daraus, dass die Registratur des Stadtdekanatamtes in der Christophstraße 27 am 12. September 1944 als Folge eines großen Luftangriffs auf Stuttgart verbrannt ist. Verbrannt waren auch die Kirchenaustrittserklärungen der Jahre 1941-1944, die Kirchenaustrittsverzeichnisse der Jahre 1891-1939 und Übertrittsverzeichnisse 1897-1942. Entsprechend dünn ist die Überlieferung zum Dritten Reich, wobei sich dennoch das eine oder andere etwa zur Tätigkeit der Deutschen Christen findet. Einiges, aber nicht vieles, enthält der Bestand zur Geschichte des Leonhardsviertel während des Zweiten Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Der Bestand enthält sittengeschichtlich interessantes Material, da sich die Leonhardsgemeinde in unmittelbarer Umgebung eines seit Anfang des 20 Jahrhunderts bestehenden Rotlichtmilieus befindet. Eine gute Überlieferung bietet der Bestand bezüglich der Wiederaufbautätigkeit der Evangelischen Landeskirche an den zum aller größten Teil zerstören Stuttgarter Kirchen.

    Landeskirchliches Archiv, im Mai 2002
    Andreas Butz


    ===== Allgemeine Literaturhinweise =====

    Die Signaturen in Klammern verweisen auf die Signatur der Bibliothek des Evangelischen Oberkirchenrats

    - Beschreibung des Oberamts Stuttgart, Amt, hrsg. vom Königlich topographischen Bureau, Stuttgart 1851 (ND 113, 28)
    - Beschreibung des Stadtdirections-Bezirkes Stuttgart, hrsg. von dem Königlichen statistisch-topographischen Bureau, Stuttgart 1856 (ND 1964) (ND 113, 36)
    - Borst, Otto, Stuttgart. Die Geschichte der Stadt, Stuttgart und Aalen 1973
    - Bibliographie der Württembergischen Geschichte, bearbeitet durch W. Heyd u.a., Stuttgart 1895-1974
    - Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden, hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Band 1-8, Stuttgart 1974-1983, insbes. Bd. 3, S. 7-138 (Stadtkreis Stuttgart) (ND 120)
    - Decker-Hauff, Hansmartin, Geschichte der Stadt Stuttgart, Band 1: Von der Frühzeit bis zur Reformation, Stuttgart 1966 (AQ 21/308,1)
    - Landesbibliographie von Baden-Württemberg Stuttgart 1978 ff (online-version unter http //www wlb-stuttgart de/bawue/lanbib.html)
    - Pfaff, Karl, Geschichte der Stadt Stuttgart, Erster Teil: Geschichte der Stadt von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1650, Stuttgart 1845 (A 21/957, 1)
    - Pfaff, Karl, Geschichte der Stadt Stuttgart, Zweiter Teil: Geschichte der Stadt vom
    Jahre 1651 bis zum Jahre 1845, Stuttgart 1846 (A 21/957, 2)
    - Sauer, Paul, Geschichte der Stadt Stuttgart, Band 2: Von der Einführung der Reformation bis zum Ende des 17 Jahrhunderts, Stuttgart 1993 (AQ 21/308, 2)
    - Sauer, Paul, Geschichte der Stadt Stuttgart, Band 3: Vom Beginn des 18. Jahrhunderts bis zum Abschluss des Verfassungsvertrages für das Königreich Württemberg 1819, Stuttgart 1996 (AQ 21/308, 3)
    - Sigel, Christian, Das evangelische Württemberg, 1. Hauptteil: Seine Kirchenstellen und Geistlichen von der Reformation an bis auf die Gegenwart, Band 17, S. 436-727 (NEA 8, 17)

    Hinzuweisen gilt ferner auf die Personendatenbanken auf www.wkgo.de. Dort sind die Pfarrer des Herzogtums Württemberg zu finden.
    Umfang: 13 lfd. m
    Bemerkung: 4 lfd. stehen im Wandrregal
    F 45 Evangelisches Dekanatamt Sulz am Neckar
    F 46 Evangelisches Dekanatamt Tübingen
    F 47 Evangelisches Dekanatamt Tuttlingen
    F 48 Evangelisches Dekanatamt Ulm
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