=========== Biogramm ============
===== Brendle, Theophil =====
Theophil Brendle wurde am 21.03.1896, als Sohn des Oberschullehrers Oskar Brendle und der Karoline Brendle, geb. Lederer, in Heilbronn geboren. Vom 02.02.1915 bis zum 31.12.1918 absolvierte Brendle seinen Militärdienst und war während des ersten Weltkrieges an den Kampfhandlungen im Sommegebiet (Schlacht an der Somme) beteiligt. Brendle studierte von 1920 bis 1921 Theologie in Erlangen und von 1921 bis 1922 in Tübingen. Nach der Ablegung seiner ersten Dienstprüfung 1922 war Brendle von 1922-1926 als Vikar in Gochsen, Döffingen, Neuweiler, Maienfels, Alpirsbach, anschl. als Pfarrverweser Mägerkingen (1923), Steinenberg, Gochsen (1924); tätig. 1925, nach seiner Einsetzung als Vikar und Katechet in Zuffenhausen, übte er das Aufgabenfeld eines Pfarrverwesers in Mundelsheim, Rotfelden sowie Unterheinriet (1926), Asch und Göttingen aus. Seine Zweite Dienstprüfung absolvierte Brendle im Jahre 1926. Von 1926 bis 1935 war Theophil Brendle dann Pfarrer in Hochdorf an der Enz, ab 1935 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 1962 in Sontheim (Heilbronn). 1927 heiratete Brendle Marta Maria Friederike Brendle, geb. Dippon, (geb. 11.10.1899, gest. 12.07.1963), mit welcher er zwei Töchter und einen Sohn hatte. 1962 ging Brendle in den Ruhestand. 1985 zog er nach Heilbronn, wo er am 24.03.1987 im Alter von 91 Jahren verstarb.
Bemerkung: Brendle war Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse, der Militärverdienstmedaille in Silber und des Verwundetenabzeichens. Während seiner Zeit als Vikar, in welcher Brendle auch die Tätigkeiten eines Religionslehrers in Zuffenhausen 1925 ausübte, wurden gegen ihn Vorwürfe in der Süddeutschen Arbeiterzeitung in der Ausgabe des 26.05.1925 wegen übermäßiger Kindeszüchtigung laut, gegen die Brendle erfolgreich klagte. ============ Bestandsgeschichte und -beschreibung ============
Der Bestand erreichte das Archiv im Jahre 2017 (ehem. Zugang 2017-15). Die Unterlagen stammen aus den Jahren 1924-1984, beginnend mit einem Vikariatsbericht vom 01.04.1924, und setzten sich über seine Zeit als Pfarrer in Hochdorf und Sontheim bis in Brendles Pensionsjahre in Heilbronn hinfort. Bemerkenswert ist die Sammlung zum Kirchenkampf (u.a. Evang. Gemeindeblatt für Heilbronn 1930er Jahre, dienstliche Korrespondenzen u.a. wg. Beschlagnahmung einer Ausgabe des Evang. Gemeindeblatts von Hochdorf, "Kriegschronik" von Sontheim 1933-1945, verfasst 1959,) sowie die von Brendle initiierte Unterschriftensammlung von Hochdorfer Gemeindegliedern für Landesbischof Wurm vom 16.09.1934, als auch Zeitzeugnisse, wie Dank- und Grußkarten, welche von der Korrespondenz und Geschenksendungen der Familie Brendle in die ehemaligen DDR berichten, die bereits ab den 1950er-Jahren begann.
============ Quellen und Literatur ============
EABW, A 327 (Personalakten), Nr. 617;
Christian Sigel, Das Evangelische Württemberg, 2. Hauptteil: Bl-C, Stuttgart 1989, S. 490 [gebundene Kopie].
Dieser Bestand wurde bearbeitet von C.D. Berthele, 26.09. 2025 |