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    Landeskirchliches Archiv Stuttgart
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    D 160 Sammlung Kirchenfenster Wolf-Dieter Kohler (1928-1985)
    D 162 Sammlung Albrecht Rieber (1912-1989)
    D 161 Familiennachlass Denzel (Sammlung Heidi Denzel und Meta Diestel)
    D 163 Sammlung Strahlenbriefe der Nicaria (Sammlung Martin Ehmann)
    D 164 Nachlässe Wenzelburger

    Vollansicht Bestand

    Signatur: D 164
    Name: Nachlässe Wenzelburger
    Laufzeit: 1629-2023
    Beschreibung: ========== Geschichte und Beschreibung des Bestandes ==========

    Nachlässe Wenzelburger - ein besonderer genealogischer Bestand

    "Mein Grossvater Pfarrer Johann Georg Wenzelburger aus Neckarthailfingen bemühte sich seinerzeit, einen Stammbaum der Familie Wenzelburger zusammenzustellen. Ich habe als einziger Enkel meines Grossvaters sämtliche diesbezügliche Dokumente und Notizen bekommen und betrachte es als meine Pflicht, meinem Grossvater und meinen Kindern gegenüber, die begonnene Arbeit fortzusetzen und wenn möglich zu vollenden."

    Dies schrieb Adolf Karl Wenzelburger in einem Brief vom 22. November 1912 an das Pfarramt Neckartailfingen, in dem er um Abschriften von Kirchenbucheinträgen bat und außerdem ankündigte, im folgenden Jahr nach Neckartailfingen kommen zu wollen, um selbst in den Kirchenbüchern zu recherchieren. Der Brief ist in der Nr. 198 zu finden.

    Adolf Karl Wenzelburger (* 23.03.1879 in Wien, + 27.11.1959 in Mödling), Bauingenieur und k. u. k. Oberbaurat in Mödling bei Wien, hat seine Pflicht sehr ernst genommen und über Jahre hinweg - wahrscheinlich von den 1910er bis Mitte der 1950er Jahre - eine umfangreiche Familienforschung betrieben und einen demensprechend umfangreichen genealogischen Nachlass hinterlassen, der in seiner Quantität und Qualität nahezu einmalig ist. Der Nachlass zeichnet sich nicht nur durch in großem Umfang vorhandene Ahnenkarteien, Ahnen- und Stammlisten sowie Stammbäumen aus, sondern auch durch umfangreiche und systematisch geordnete Quellenabschriften sowie gut dokumentierte Notizen ("Vormerkungen") zur Familiengeschichte Wenzelburger. Proband für die Ahnenforschung war sein Sohn Kurt Albert Hermann Wenzelburger (1908-1979).
    Eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft dieser Unterlagen ist auch die Tatsache, dass sie in einer sehr gut lesbaren, an die Normschrift für technische Zeichnungen angelehnte Schrift geschrieben sind.

    Wenzelburger stand über Jahre hinweg auch in Kontakt mit anderen Wenzelburgern, darunter auch diejenigen, die in die USA ausgewandert waren. Von diesen Kontakten zeugen auch die in großem Umfang vorhandenen Fotos von Familienangehörigen, aber auch von Bekannten. Die Anzahl der Fotos ist für einen genealogischen Bestand eher ungewöhnlich und deshalb besonders hervorzuheben. Insgesamt sind 109 Fotos aus der Zeit von ca. 1860 bis 1971 vorhanden. Von diesen sind 65 im Visitformat (Carte de Visite) aus dem 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts sowie zwei Ferrotypien aus der Zeit zwischen 1880 und 1891. 73 dieser Fotos konnte das Archiv aufgrund der abgelaufenen Urheberrechte online stellen.
    Unter auf diesen Fotos abgebildeten Personen befinden sich u.a. der oben erwähnten Pfarrer Johann Georg Wenzelburger (1806-1878), der in den Niederlanden tätige Historiker Karl Theodor Wenzelburger (1839-1918), einem der prominenteren Vertreter der Familie Wenzelburger, zu dem bisher kein Foto im Internet zu finden war und natürlich Adolf Karl Wenzelburger selbst.

    Dieser genealogische Nachlass ist nicht nur eine hervorragende Quelle für Forschenden mit dem Nachname Wenzelburger sondern auch für andere Genealogen, die Vorfahren in der Region um Neckartailfingen oder anderweitig gemeinsame Ahnen mit den Wenzelburger haben. Auch sind unter den Ahnen der Wenzelburger verschiedene Pfarrer zu finden, z.B. Christoph David Bayer (1682-1744), Daniel Schelling (1595-1685), Ludwig Friedrich Meister (1787-1872) oder Johann Christoph Friedrich Meister (1734-1806). Die vorzufindenden Familiennamen sind anhand der Indizes zu den Ahnenlisten (Abschnitt 1.1.3, Nr. 34 und Abschnitt 1.1.4, Nr. 38) bzw. anhand der Abschnitte 1.1.7 und 1.1.8 ersichtlich.

    Auch Fritz Wenzelburger (1896-1953), Lehrer in Reutlingen, erforschte seine Familie und sammelte Dokumente zu Familienangehörigen. Unter diesen Dokumenten befinden sich u.a. Predigten des genannten Pfarrers Johann Georg Wenzelburger aus der Zeit von 1836 bis 1876. Predigten aus diesem Zeitraum sind eher selten überliefert, was diese umso wertvoller macht. Die Personalakte von Pfarrer Wenzelburger ist im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart im Bestand A 27 unter der Signatur Nr. 3529 überliefert.

    Fritz Wenzelburgers Unterlagen gingen später in den Besitz seines Sohnes Horst Wenzelburger (* 1930) über. Dieser war 41 Jahren lang als Diplomchemiker in Darmstadt tätig und wohnt seit 2001 in Pfullingen. In seinem Ruhestand beschäftige er sich mit der Familiengeschichte und unterhielt das "Wenzelburger-Archiv". Außerdem organisierte er in den Jahren 2010 bis 2021 Familientreffen in Neckartailfingen und verfasste eine "Familiengeschichte Wenzelburger" sowie eine Rückschau über sein Leben (beides ist in der Evangelischen Hochschul- und Zentralbibliothek, Standort Stuttgart-Möhringen unter der Signatur NGB/268 bzw. AQ 20/153 zu finden).

    Adolf Karl Wenzelburger und Fritz Wenzelburger standen in Kontakt miteinander, auch nach dem Tod der Familienforscher blieb der Kontakt zwischen den Familien bestehen. Über Adolf Karl Wenzelburgers Enkelin Ilse Fröhlich-Wenzelburger gingen 2014 seine umfangreichen Unterlagen schließlich auf Horst Wenzelburger über. Adolf Karl Wenzelburger und Horst Wenzelburger sind im achten Grad miteinander verwandt, der erste ist der Großonkel dritten Grades des zweiten. Ihr gemeinsamer Vorfahr war Johann Georg Wenzelburger (1777-1856), Metzger und Gemeinderat in Neckartailfingen.

    Im Mai 2023 hat Horst Wenzelburger den größten Teil der gesammelten Unterlagen zur Familie Wenzelburger (mit Ausnahme der im Abschnitt 3.7 aufgeführten Archivalien) dem Landeskirchlichen Archiv Stuttgart zur dauerhaften Aufbewahrung übergeben.

    Uwe Heizmann
    Stuttgart, den 18. Januar 2024
    Umfang: ca. 1,4 lfd. m
    D 165 Nachlass Paul Knapp (1844-1917)
    D 166 Nachlass Walter Arnold (1929-1994)
    D 167 Nachlass Gudrun Clausnizer (1933-2022)
    D 168 Nachlass Joachim Boeckh (1899-1968)
    D 169 Nachlass Otto Mörike (1897-1978)
    D 170 Familiennachlass Mörike - Steudel - Dettinger
    D 171 Nachlass Willi Lauk (1913-1965)
    D 172 Nachlass Friedrich Heim (1789-1850)
    D 173 Nachlass Paul Berner (1910-1987)
    D 174 Genealogische Sammlung Heizmann
    D 175 Nachlass Georg Bayer (1865-1924)
    D 176 Nachlass Arnold Beierbach (1908-1944)
    D 177 Nachlass Eberhard Gramm (1928-2021)
    D 178 Nachlass Wilfried Nill (1940-2020)
    D 179 Nachlass Erwin Raaf (1909-2006)
    D 180 Familiennachlass Gauger
    D 181 Nachlass Hans Ostmann (1906-1991)
    D 182 Nachlass Robert Geiges (1876-1942)
    D 183 Nachlass Otto Salomon-Weber gen. Bruder (1889-1971)
    D 184 Nachlass Friedrich John (1882-1944)
    D 185 Nachlass Gottlob Müller (1816-1897)
    D 186 Nachlass Manfred Mehring (1832-1888)
    D 187 Nachlass Jürgen Arthur Walter
    D 188 Sammlung Walter Schmidt (1937-2019)
    D 189 Nachlass Erich Roller (1902-1975)
    D 190 Nachlass Paul Lutz (1900-1980)
    D 191 Sammlung Paul Schempp (1900-1959)
    D 192 Nachlass Wolfgang Schöllkopf (1958-2024)
    D 193 Nachlass Karl Wittmann (1889-1967)
    D 194 Nachlass Karl Haldenwang (1803-1862)
    D 195 Nachlass Adolf Braun (1868-1940)
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