===== Pfarrei und Parochieverhältnisse =====
Die evangelische Pfarrei Grab wurde im Jahr 1852 errichtet. Sie vereinigte ehemalige Teile der Parochien Murrhardt, Mainhardt und Oberrot in sich. Die Pfarrei war anfänglich provisorisch, im Jahr 1862 wurde sie ständig. Der erste Pfarrer zog 1863 auf. Der Ort ist Teil des Kirchenbezirks Backnang. Von den im Inventar Verzeichnis unter Nr. 10, 13 und 14 aufgeführten Weilern und Höfen gehört heute Hintermurrhärle, Hördthof, Hoffeld, Kieselhof und Vordermurrhärle zu Murrhardt, Rösersmühle zur Pfarrei Mainhardt. Somit gehören heute ca. 11 Außenorte zum Pfarramt Grab.
===== Bestandsbeschreibung =====
Da die Pfarrei noch nicht sehr alt ist, hält sich der Umfang des Archivbestands in Grenzen. Auffällig ist die fast komplette Reihe der Amtskalender von 1851 bis 1980. Sehr zahlreich sind auch die Verkündbücher, die ebenfalls seit 1851 vorliegen. Leider zeigt sich von 1940 bis 1962 eine Lücke. Bei den Akten konnte neben einer kleinen "Älteren Abteilung" eine vielfältige "Jüngere Abteilung" eingerichtet werden. Bei der "Älteren Abteilung" hat man öfters den Eindruck, dass es sich um exemplarisch ausgewählte Jahrgänge handelt (z. B. Nr. 89.1). In der " Jüngeren Abteilung" war festzustellen, dass der Inhalt in den Aktendeckeln oft bereits im Jahr 1956 endet. Die vorliegende Archivierung ist die erste in Grab und wurde vom Unterzeichneten im Mai 1993 abgeschlossen. Die wenigen Akten der "Älteren Abteilung" (vor 1910) sind nach der Reihenfolge geordnet, wie sie sich im Landeskirchlichen Archiv für diesen Bereich in den letzten Jahren herausgebildet hat. Die sog. " Jüngere Abteilung" (ab ca. 1901 bis 1966) ist nach der Registraturordnung für Pfarrämter von 1901 eingereiht. Die Gliederungsziffern dieses Planes sind, wenn der Inhalt genau zutrifft, hinter den Betreffen angegeben (z. B. III A 13). Die Materialsammlung zur Ortsgeschichte befindet sich, abweichend von dem Plan, am Schluss. Die Kirchenpflegrechnungen wurden bis einschließlich 1971 ins Archiv aufgenommen, wobei die Jahrgänge bis 1909 komplett aufbewahrt sind. Von den Jahren 1909 bis 1971 sind die unwichtigen Einzelbelege kassiert, immerhin wurden aber zwei Bunde (Nr. 155 und 156) mit ausgewählten Rechnungsbeilagen gebildet, die auch Beiträge zur Ortsgeschichte darstellen. Das Archiv umfasst insgesamt 4,3 lfd. m, darin sind 17 Schatullen.
Januar 1994 Erich Heim, Sprengelarchivar |