Der Bestand befindet sich auf dem Pfarramt Weissach im Tal I.
===== Pfarrei und Parochieverhältnisse =====
Die Pfarrei Unterweissach bestand schon in vorreformatorischer Zeit. Unterweissach gehörte zu den "allerumfangreichsten und beschwerlichsten Pfarreien". Es hatte zum Beispiel im Jahr 1845 insgesamt 24 Filialen mit zusammen ca. 4600 Gemeindegliedern (einschließlich dem Mutterort). Im Jahr 1864 wurde dann Lippoldsweiler, Hohnweiler, Sechselberg u.a. abgetrennt. Zum 18. April 1972 wurde Unterbrüden mit dem Pfarramt Oberbrüden verbunden und Heutensbach kam am 17. Oktober 1976 zu Allmersbach im Tal. Somit fielen diese beiden Orte auch noch weg. Durch die Gemeindereform 1972 veranlasst, trägt das Pfarramt seit dem 19. Dezember 1978 den Namen „Weissach im Tal. Die Gemeinde war schon immer Teil des Kirchenbezirks Backnang.
===== Bestandsbeschreibung =====
Die von mir im Herbst/Winter 1995/1996 durchgeführte Archivierung ist die erste in diesem Pfarramt. Die Kirchenbücher beginnen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. In der Zeit von 1684 1696 scheinen allerdings erhebliche Lücken sowohl bei Taufen, Ehen und Todesfällen zu bestehen. Unter den weiteren Bände" ist vor allem auf die fast vollständige Reihe der Verkündbücher von 1792 bis 1967 hinzuweisen! Um dem vorliegenden Bestand an Akten gerecht zu werden, wurden drei Abteilungen eingerichtet. Die beiden ersten, jeweils noch nach "Kirchensachen" und "Schulsachen" unterteilt, sind in der Reihenfolge aufgenommen, wie sie sich in den letzten Jahren im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart für die Akten aus der Zeit vor 1900 herausgebildet hat. Die Abteilung 3, Akten bis 1966, ist nach dem Registraturplan von 1901 geordnet. In Abweichung von diesem Plan wurde die "Ortsgeschichte" an den Schluss gerückt. Die "Rechnungen" (Teil III) sind bis 1980 ins Archiv aufgenommen. Allerdings handelt es sich vorwiegend um die Haupt bzw. Sachbücher. Die Beilagen sind lediglich von 1891 1900 archiviert. Ab diesem Jahr sind die Belege zwar nicht mehr verzeichnet, sie wurden aber nicht kassiert, sondern sie liegen gebündelt in den beiden riesigen Holzkisten in der Mitte des Archivraums. Die Kirchenbücher befinden sich im feuerhemmenden Schrank im Pfarrbüro, das gesamte übrige Archiv ist in einem ausschließlich für diesen Zweck eingerichteten Archivraum im dritten Stock des Pfarrhauses in Schränken sehr gut untergebracht. Der Gesamtumfang des Archivs beträgt 10,9 Regalmeter. Es wurden 46 Schatullen verwendet.
April 1996 Erich Heim, Sprengelarchivar |