Bestandsgeschichte
Der Bestand K 38 Evangelische Frauen in Württemberg (EFW) besteht aus den Unterlagen dreier kirchlichen Einrichtungen: der Frauenarbeit, des Frauenwerks und der "Evangelischen Frauen in Württemberg". Die beiden erstgenannten Einrichtungen fusionierten auf Wunsch der Evangelischen Landeskirche in Württemberg zu den "Evangelischen Frauen in Württemberg" im Dezember 2005. Die seit 2006 entstandenen Unterlagen bilden die Neuausrichtung unter Beibehaltung der bisherigen Aufgaben ab. Dies sind die Verbandsarbeit durch die bisherige Frauenarbeit und die gemeindebezogene Arbeit durch das bisherige Frauenwerk. Von den beiden Vorgängerinstitutionen werden im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart bereits Unterlagen verwahrt. Unter der Signatur K 6 können die Dokumente der Frauenarbeit seit ihrem Bestehen im Jahr 1923 eingesehen werden. Zur Geschichte der Frauenarbeit sei das Vorwort des Bestandes von K 6 Frauenarbeit empfohlen. Die Unterlagen des Frauenwerks werden unter der Signatur K 17 archiviert. Das Frauenwerk wurde 1919 als "Frauenabteilung des Evangelischen Volksbundes" gegründet und 1934 aufgrund der schwierigen kirchenpolitischen Situation als ein Werk in den neu entstandenen "Evangelischen Gemeindedienst" überführt. Über die Geschichte des Frauenwerks gibt das Vorwort von K 17 Aufschluss. Der Bestand K 38 kam 2015 in das Landeskirchliche Archiv und wurde 2018 von Dorothea Besch erschlossen. Der Schwerpunkt des Bestandes liegt auf den Unterlagen zur Fusionsvorbereitung, den sogenannten Strukturgesprächen. Davon existieren Handakten sowohl von den Referentinnen des Frauenwerks als auch von der Frauenarbeit. Die Unterlagen der früheren Frauenarbeit zeichnen sich vor allem durch die vielfältigen Arbeitsgruppen und -kreise aus, die zu gesellschaftspolitischen und kirchenpolitischen Fragen Stellung bezogen haben und Veränderung bewirken wollten, wie z.B. beim AK Ehrenamt, der sich für eine Alterssicherung von ehrenamtlich tätigen Frauen eingesetzt hatte, oder des Arbeitskreises "Medien", der Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Programmgestaltung des Öffentlich-Rechtlichen Fernsehens nutzte. Beim Frauenwerk wurden vor allem Akten zu den verschiedenen Referatsbereichen wie Weltgebetstagsvorbereitung, Gemeindebezogene Arbeit, Mutter-Kind-Arbeit oder Landfrauenarbeit gebildet. Bei den Unterlagen befanden sich zahlreiche Druckerzeugnisse, die an die Landeskirchliche Zentralbibliothek abgegeben wurden. Dort können sie unter der Signatur K 38 recherchiert werden. Zum Bestand gehören sämtliche Fotos von Veranstaltungen wie z.B. Kirchentag in Stuttgart, Ökumenischer Frauenkongress, Prälaturarbeitstage, Einführungskurse in die Mutter-Kind-Arbeit, Besuche des Frauenwerks in Görlitz, sowie Dias der Weltgebetstage. Die Plakate der Weltgebetstage wurden in die Plakatesammlung entnommen. Mehrfertigungen von Veranstaltungseinladungen und Abrechnungsbelege wurden ausgeschieden. Der Bestand umfasst 23 lfd. m und 707 Verzeichnungseinheiten. Darauf entfallen auf die Frauenarbeit 321 Verzeichnungseinheiten, auf das Frauenwerk 296 und auf die Evangelischen Frauen 88. Die jüngst entstandenen Akten sind mit Sperrfristen belegt, die im Findbuch vermerkt sind.
Dorothea Besch, August 2020
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Vorwort zu den Tonträgern
Technische Qualität und inhaltlicher Wert der Aufnahmen Die Qualität der Aufnahmen auf den Audiokassetten ist in den meisten Fällen recht gut, wenn auch vereinzelt Aufnahmen Rauschen aufweisen. Lediglich die Informationsverluste, die durch die Seitenwechsel entstanden sind (der Sprecher hat aus nachvollziehbaren Gründen keine Pause deswegen gemacht), mindern diese Qualität. Die Aufnahmen stellen eine wertvolle Ergänzung zur schriftlichen Überlieferung des Bestandes dar.
Digitalisierung und Bearbeitung Die Audiokassetten wurden mit dem Doppelkassettendeck „TEAC W-890RMKII abgespielt. Die analogen Audiosignale wurden mit der externen Soundkarte „Focusrite Scarlett 2i2 in digitale Audiosignale umgewandelt, die dann am PC mit dem Audioeditor „Audacity (Version 2.4.2) aufgezeichnet und als Audiodateien abgespeichert wurden. Die Aufnahmen auf den Audiokassetten sind in Stereo. Da sie jedoch nur Sprache enthalten, wurden die Audiodateien zwecks Speicherplatzeinsparung in Mono abgespeichert. Hiervon ausgenommen sind die Audiokassetten mit der Verzeichnungsnummern 711, 725 und 726. Auf diesen ist Musik überliefert, weshalb die entsprechenden Audiodateien in Stereo abgespeichert wurden. Die Audiokassetten wurden mit normaler Bandgeschwindigkeit abgespielt. Bei allen Audiodateien wurden die durch den Digitalisierungsvorgang bedingte Stille am Anfang und am Ende der Audiodatei sowie die durch den ursprünglichen Aufnahmevorgang bedingte Stille und Geräusche ohne Informationsgehalt (z.B. Gemurmel, Geräusch von aufstehenden Menschen, Applaus) am Anfang und am Ende entfernt. Eine weitere Bearbeitung (z.B. Entfernen von Rauschen) der Audiodateien fand nicht statt. Die Aufnahmen wurden mit einer Abtastrate (Samplerate) von 48 kHz und einem Abtastformat (Audio-Wortlänge) von 24 bit digitalisiert. Die Dateien sind im Archivierungsformat FLAC (Free Lossless Audio Codec, Encoder-Bibliothek libFLAC 1.3.1) abgespeichert. In den Metadaten der FLAC-Dateien ist lediglich im Kommentar das Archiv, die Bestandssignatur und die Nummer der Verzeichnungseinheit gespeichert. Die Dateinamen wurden entsprechend folgendem Beispiel gebildet: LKAS_K-38_Nr-710_1_B oder LKAS_K-38_Nr-723_A. Hierbei steht LKAS für das Landeskirchliche Archiv Stuttgart, anschließend folgt die Bestandssignatur, dann die Nummer der Verzeichnungseinheit. Bei mehreren Audiokassetten pro Verzeichnungseinheit folgt eine Teilnummer (im ersten Beispiel die Nr. 1). Am Ende steht A oder B für die jeweilige Seite der Audiokassette. Bei jeder Verzeichnungseinheit ist die Gesamtspieldauer und die Spieldauer pro Audiodatei im Format h:mm:ss angegeben.
Empfehlung Bei Audiodateien mit mehreren Aufnahmen bzw. zur besseren Navigation innerhalb der Audiodatei ist es hilfreich, diese nicht mit einem Mediaplayer, sondern mit einem Audioeditor abzuspielen, da in diesem das Audiosignal visualisiert ist, wodurch Pausen bzw. Aufnahmeschnitte optisch erkennbar sind.
Uwe Heizmann, August 2020 |