========== Zum Freudenstädter Kreis ==========
Der Freudenstädter Kreis, eine Bruderschaft württembergischer Pfarrer, ist aus einem Tübinger Studentenkreis hervorgegangen. Im Tübinger Bibelkreis (Verbindung Föhrberg) lernte sich eine Gruppe späterer württembergischer Pfarrer kennen. Um der Vereinzelung im Pfarrdienst entgegenzutreten orientierte man sich an der bereits 1922 begründeten Sydower Bruderschaft. Eine erste Pfingsttagung organisierte 1928 der damals noch lose Freundeskreis bei Pfarrer Artur Stiefenhofer, der Leiter des Kurhauses Palmenwald in Freudenstadt war. Aus dem Veranstaltungsort dieser ersten Versammlung erklärt sich der Name der Bruderschaft. Eine Kooperation bestand zu den Kirchlich-Theologischen-Arbeitsgemeinschaften. Der Bruder Theodor Dipper wurde 1935 Leiter des Landesbruderrates. Das Gemeinschaftsleben wurde durch Rundbriefe, jährliche Tagungen an verschiedenen Orten (oft in Schmie), sowie persönlichen Austausch gepflegt.
========== Zur Bestandsgeschichte ==========
Im Jahr 2019 übergab der Freudenstädter Kreis seine Dokumentensammlung an das Landeskirchliche Archiv Stuttgart. Der Freudenstädter Kreis löste sich 2023 endgültig auf. Nach dieser Auflösung erfolgte noch die Abgabe einer Akte (Unterlagen ab 1990) durch Pfarrer i.R. Klaus-Jürgen Munk, Stammheim (Calw), eingegangen am 27.11.2023. Sie wurde dem Bestand hinzugefügt. Bei dem Bestand handelt es sich um eine Sammlung von Unterlagen einzelner Mitglieder des Kreises. Die Überlieferung umfasst den gesamten Zeitraum - fast ein Jahrhundert - von der Vorgeschichte im Tübinger Bibelkreis Anfang der 1920er Jahre bis zur Auflösung 2023. Eine eigene Geschäftsstelle gab es nicht. Ein Rundbuch des Freudenstädter Kreises befindet sich im Zeller-Archiv in Leonberg. Dubletten von Rundbriefen etc. wurden im Rahmen der Erschließung teilweise, aber nicht konsequent, auskassiert.
Literatur: Karin Oehlmann, Theodor Dipper und der Freudenstädter Kreis, BWKG 2019/2020, S. 267-283. |