========== Biogramm ==========
======== Johannes Berger ========= Johannes Berger wurde am 22. Juni 1906 in Leipzig-Schönefeld als Pfarrerssohn geboren. Nach dem Studium in Leipzig und Marburg und dem Vikariat wurde er 1931 Pastor an der Landesheil- und Pflegeanstalt Hochweitzschen, 1932 Pfarrer in Beicha und 1938 dann in Oberfrohna. Zur Zeit des Nationalsozialismus schloss sich Berger den Deutschen Christen an. 1943 wurde er an die Front eingezogen. Nach Ende des Kriegs wurde er in Sachsen wegen seiner DC-Mitgliedschaft seines Dienstes enthoben. Er war von August 1945 bis März 1946 Lagerpfarrer im Kriegsgefangenenlager Babenhausen. 1946 wurde er in Württemberg in den pfarramtlichen Vertretungsdienst übernommen und arbeitete dort zunächst als Pfarrer im Internierungslager Ludwigbsurg. 1949 wurde er Pfarrer für Religionsunterricht in Ludwigsburg, 1962 dann Pfarrer in der Paul-Gerhard-Gemeinde in Ludwigsburg. Wegen gesundheitlicher Beschwerden trat er 1970 vorzeitig inden Ruhestand. Er starb am 11. August 1985 in Ludwigsburg.
========== Bestandsgeschichte und -beschreibung ===========
Der Bestand kam im Jahr 2000 über Herrn Planck an das Landeskirchliche Museum und gelangte darüber in das Landeskirchliche Archiv. Der Nachlass enthält Unterlagen aus Bergers Zeit als Lagerseelsorger in Babenhausen und Ludwigsburg. Hier finden sich hauptsächlich Korrespondenz, von Kriegsgefangenen geschriebene bzw. gemalte Grüße an Berger, Tätigkeitsberichte aber auch Programme für Gottesdienste und Veranstaltungen. Der Gesamtumfang von 0,1 Laufmetern besteht aus 21 Akten mit einer Laufzeit von 1940 bis 1948. Er wurde im September 2023 von Johannes Grützmacher erschlossen. Der Bestand wurde nachträglich im Januar 2025 von Daniel Miller Martínez im Rahmen seines FSJs endgültig bearbeitet. |