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    Landeskirchliches Archiv Stuttgart
    A - Württembergische Kirchenleitung
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    C - Bildungseinrichtungen und Seminare
    D - Private Nachlässe und Sammlungen
    D 167 Nachlass Gudrun Clausnizer (1933-2022)
    D 168 Nachlass Joachim Boeckh (1899-1968)
    D 169 Nachlass Otto Mörike (1897-1978)
    D 170 Familiennachlass Mörike - Steudel - Dettinger
    D 171 Nachlass Willi Lauk (1913-1965)
    D 172 Nachlass Friedrich Heim (1789-1850)
    D 173 Nachlass Paul Berner (1910-1987)
    D 174 Genealogische Sammlung Heizmann
    D 175 Nachlass Georg Bayer (1865-1924)
    D 176 Nachlass Arnold Beierbach (1908-1944)
    D 177 Nachlass Eberhard Gramm (1928-2021)
    D 178 Nachlass Wilfried Nill (1940-2020)
    D 179 Nachlass Erwin Raaf (1909-2006)

    Vollansicht Bestand

    Signatur: D 179
    Name: Nachlass Erwin Raaf (1909-2006)
    Laufzeit: 1923-1994
    Beschreibung: ========== Biografischer Abriss zu Erwin Raaf ==========

    Erwin Raaf wurde am 14. August 1909 in Stuttgart geboren. Seine Erste Theologischen Dienstprüfung legte er 1936 ab, seine Zweite Theologischen Dienstprüfung 1939. 1936 war Stadtvikar in Großbottwar, im selben und im darauffolgenden Jahr Pfarrverweser in Isingen. 1937 bis 1940 war er Stadtpfarrverweser in Creglingen. 1940 wurde er auf die Pfarrstelle in Rosenfeld ernannt, auf der er gleichzeitig die Pfarreien Isingen und Bickelsberg-Brettheim wegen der Einberufung der dortigen Pfarrer betreuen sollte. Zum 12. September 1940, kurz nach seinem Stellenantritt, wurde er jedoch auch in die Wehrmacht eingezogen. Er diente zuerst in Frankreich, dann im "Ostraum". Am 29. Juni 1941 wurde er in Russland schwer verwundet und ins Lazarett Greiffenberg in Schlesien verlegt. Später diente er zeitweise als Unteroffizier im Innendienst bei einer Kraftfahr-Ersatz-Abteilung in Frankreich. Wegen Dienstunfähigkeit wurde er am 23. September 1942 aus dem Heeresdienst entlassen und konnte die Pfarrstelle in Rosenfeld antreten, die er bis 1957 innehatte. Danach war er bis 1967 Pfarrer in Klosterreichenbach, danach in Obertal (Baiersbronn). Zum 1. Mai 1975 wurde er offiziell in den Ruhestand versetzt, führte die Pfarrstelle aber noch einige Monate weiter. 1975 und 1976 übernahm er in Vakanturvertretung die Pfarrstelle in Dornstetten, 1980 und 1981 die in Fürnsal. Im Ruhestand lebte er in Unteriflingen, einem Ortsteil von Schopfloch (Lkr. Freudenstadt), wo er am 6. März 2006 verstarb. Er war verheiratet und hatte fünf Kinder.

    Im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart ist die Personalakte von Erwin Raaf überliefert (A 327, Nr. 2113).


    ========== Bestandsbeschreibung ==========

    Der Nachlass wurde von Raafs Tochter Renate Elser und deren Ehemann vorgeordnet. Teile des Nachlasses wurden dem Landeskirchlichen Archiv Stuttgart am 8. November 2023 übergeben.
    Der Nachlass enthält umfangreiche Predigtmanuskripte aus den Jahren 1934 bis 1987 (Umfang ca. 15 cm) sowie private bzw. persönliche Unterlagen, darunter auch Wehrmachts- und SA-Dokumente.
    Manuskripte von Predigten und Ansprachen sind nicht nur Quellen für die Forschung zu Predigten und Ansprachen an sich, sondern können auch die Haltung des Sprechers zu gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen widerspiegeln und sind damit auch hervorragende Quellen für die Forschung zur jeweiligen Person und deren gesellschaftliche und politische Entwicklung.
    Im Nachlass zu Erwin Raaf sind zwei Manuskripte besonders hervorzuheben. Zum einen ist es die Predigt vom 14. Dezember 1941 in der Friedenskirche in Niederwiese bei Greiffenberg in Schlesien, wo Erwin Raaf nach seiner Verwundung im Juni 1941 einige Monate im Lazarett war. Zum anderen ist es die Ansprache bei der gemeinsamen Beerdigung eines deutschen und eines französischen Soldaten am 21. April 1945 in Brittheim, die leider durch Wasserschäden stellenweise unleserlich ist.
    Neben den Predigten ist auch die Raafs Vortrag "60 Jahre Pfarrersleben" von 1994 zu nennen, der auf Audiokassette und in Form von Audiodateien vorliegt.

    Die Predigten wurden an folgenden Orten gehalten:
    - 1940-1957: Rosenfeld (Pfarrstelle), Leidringen, Bickelsberg, Brittheim, Isingen, Binsdorf, Rotenzimmern
    - 1957-1967: Klosterreichenbach (Pfarrstelle), Igelsberg, Röt, Heselbach, Besenfeld
    - 1967-1975: Obertal (Pfarrstelle), Mitteltal, Buhlbach
    - 1975-1987: Unteriflingen (Ruhestandssitz), Oberiflingen, Schopfloch, Dornstetten, Tumlingen/Cresbach, Marschalkenzimmern, Göttelfingen, Grüntal/Musberg, Bad Sebastiansweiler, Glatten, Fürnsal/Oberbrändi, Scharnbach/Erzgrube, Wittendorf/Lombach, Böffingen, Hallwangen, Schönmünzach, Tonbach, Schwarzenberg, Aach/Wittlensweiler


    Uwe Heizmann
    Stuttgart, 15. Januar 2024
    Umfang: ca. 30 cm
    D 180 Familiennachlass Gauger
    D 181 Nachlass Hans Ostmann (1906-1991)
    D 182 Nachlass Robert Geiges (1876-1942)
    D 183 Nachlass Otto Salomon-Weber gen. Bruder (1889-1971)
    D 184 Nachlass Friedrich John (1882-1944)
    D 185 Nachlass Gottlob Müller (1816-1897)
    D 187 Nachlass Jürgen Arthur Walter
    D 188 Sammlung Walter Schmidt (1937-2019)
    D 189 Nachlass Erich Roller (1902-1975)
    D 190 Nachlass Paul Lutz (1900-1980)
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